Laser-Blitzer: Lasermessung gegen Verkehrssünder

Es ist selbsterklärend, dass die Durchsetzung vom Bußgeldkatalog nur gewährleistet werden kann, wenn Maßnahmen zum Nachweis von Verstößen im Straßenverkehr ergriffen werden. Die Geschwindigkeitsmessung mittels Laser gehört aus diesem Grund auf deutschen Straßen schon länger zum Alltag. Sie zählt allerdings im Vergleich zum traditionellen Blitzer zur neueren Technik innerhalb der Verkehrsüberwachung.

Laser-Blitzer sind mobile Geräte und daher beliebig einsetzbar. Bedient werden sie von Verkehrspolizisten.
Laser-Blitzer sind mobile Geräte und daher beliebig einsetzbar. Bedient werden sie von Verkehrspolizisten.

Um Temposündern auf die Schliche zu kommen, werden beispielsweise sogenannte Laserpistolen eingesetzt, die Geschwindigkeitsverstöße mit Hilfe der Laser-Messung erfassen können. Die Polizei lasert demnach nur, wenn Tempolimits tatsächlich nicht eingehalten werden. Neben den herkömmlichen Radaranlagen hat sich die Laser-Geschwindigkeitsmessung mittlerweile in vielen deutschen Städten bewährt.

Nicht zuletzt deshalb, weil Geschwindigkeitsüberschreitungen nach wie vor zu den häufigsten Vergehen auf deutschen Straßen gehören, ist die Geschwindigkeitskontrolle mit dem Laser ein gefragtes Verfahren, um Raser ausfindig zu machen.

Laser-Blitzer: Die wichtigsten Fragen & Antworten

Wie funktionieren Laser-Blitzer?

Wie beispielsweise eine Laser-Pistole funktioniert, können Sie hier nachlesen.

Wodurch können Fehler bei der Messung mit einem Laser-Blitzer entstehen?

Befanden sich zum Beispiel zwei Fahrzeuge gleichzeitig im Messbereich, kann dies zu einer Verwechslung und somit zu einer Fehlmessung durch den Laser-Blitzer führen.

Dürfen Sie sich von einer Blitzer-App vor Laser-Blitzern warnen lassen?

Nein, das ist nicht erlaubt. Werden Sie mit einer solchen App erwischt, drohen Ihnen ein Bußgeld von 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Nähere Informationen zu bestimmten Laser-Blitzern

Wie funktionieren Pistolen-Laser?

Die Laser-Pistole gehört zur Kategorie der sogenannten Laserhandmessgeräte. In der nachfolgenden Liste sind die einzelnen Schritte der Funktionsweise des Gerätes für Sie zusammengefasst:

  • Der zuständige Verkehrspolizist bedient die Laserpistole, das heißt, er aktiviert die Aussendung der Lichtimpulse durch das Betätigen der entsprechenden Schaltflächen am Gerät.
  • Das Auto des vermeintlichen Temposünders reflektiert die ausgesendeten Lichtimpulse.
  • Basierend auf der Zeitdifferenz, die sich ergibt, bis die Impulse wieder beim Gerät eintreffen, wird die Geschwindigkeit ermittelt.
Die Laserpistole sendet Lichtimpulse zur Geschwindigkeitsmessung aus.
Die Laserpistole sendet Lichtimpulse zur Geschwindigkeitsmessung aus.

Nachteil: Entscheidend ist der Winkel, welcher nicht zu groß werden darf, weil sonst die Abweichung zur real gefahrenen Geschwindigkeit zu groß wird und die Messergebnisse keine Aussagekraft besitzen.

Das heißt, Messresultate, die wegen ungenauer Ausrichtung vom Laser-Blitzer fehlerhaft oder gänzlich falsch sind, werden vor Gericht nicht berücksichtigt.

Wenn Radar-Laser zum Einsatz kommen

Während es sich bei der Laserpistole streng genommen nicht um einen Laser-Blitzer handelt, sondern um eine Laser-Geschwindigkeitsmessung ohne Blitzfunktion, gibt es auch richtige Blitzer-Laser in Form von Radaranlagen.

Bei diesen Messgeräten wird tatsächlich ein Blitz ausgelöst, wenn es zur Nichteinhaltung von Tempolimits kommt. Die in vielen Städten eingesetzten Laser-Türme in grauem Design gehören zu dieser Kategorie der Blitzer-Laser. Mehrere Fahrspuren können die Blitzer-Säulen gleichzeitig überwachen. Manche Säulen blitzen sogar aus beiden Fahrtrichtungen.

Sind Laserstörer erlaubt oder verboten?

Einige Verkehrsteilnehmer befolgen im Hinblick auf Blitzer- oder Laserkontrollen das Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Zum Gegenangriff sind in der Vergangenheit von trickreichen Autofahrern nicht selten sogenannte Laserstörer eingesetzt worden. Es handelt sich dabei um in der Regel fest verbaute Geräte, die sich beispielsweise im Kühlergrill von Fahrzeugen verstecken lassen.

Der Laserstörer sendet Infrarot-Licht aus und blockiert dadurch die Lichtimpulse vom Laser-Blitzer. Eine Berechnung der korrekten Entfernung ist für das Kontrollgerät somit nicht mehr möglich. Das bedeutet, die Geschwindigkeit kann nicht mehr richtig kalkuliert werden, wovon der rechtswidrig handelnde Raser zwar kurzfristig profitiert. Auf lange Sicht drohen jedoch strenge Sanktionen vom Bußgeld bis zur Beschlagnahmung oder Zerstörung des Störinstruments, wenn der Missbrauch enttarnt wird.
Versteckt im Kühlergrill kommen Laserstörer zum Einsatz, die das Signal vom Laser-Blitzer  blockieren.
Versteckt im Kühlergrill kommen Laserstörer zum Einsatz, die das Signal vom Laser-Blitzer blockieren.

Was die Maßnahmen angeht, die laut Bußgeldkatalog verhängt werden können, sieht es wie folgt aus: Wird im Rahmen einer Polizeikontrolle ein Laserstörgerät am oder in einem Fahrzeug ausfindig gemacht, kann dem betroffenen Fahrzeugführer ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro in Rechnung gestellt werden. Ferner ist im genannten Fall mit einem Punkt auf dem Punktekonto in Flensburg zu rechnen.

Während Einbau und Nutzung von solchen Geräten in Deutschland illegal ist, spricht aus juristischer Sicht nichts gegen den Besitz und Verkauf der beschriebenen Technik.

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Laser-Blitzer: Lasermessung gegen Verkehrssünder
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Über den Autor

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Sonja P.

Sonja gehört seit 2019 zum Team von punkte-flensburg.de. Als Redakteurin schreibt sie Ratgeber zu Themen wie Verkehrsverstößen, Bußgeldverfahren und Verkehrserziehung. Sie hat einen Abschluss in Rechtswissenschaften.